Den Aufstiegsplatz zur Oberliga Niederrhein und die SF Niederwenigern trennt aktuell nur ein Zähler. Vor dem Wiederbeginn der Landesliga stehen die Sportfreunde in der dritten Gruppe auf dem zweiten Tabellenplatz. Nur die DJK Adler Union Frintrop spielte eine bessere Hinrunde.
Nebenbei kickte sich Niederwenigern in der Winterpause bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft bis in die Finalrunde. Beim Hallenpokal in Hattingen war die Mannschaft von Trainer Marcel Kraushaar sogar noch erfolgreicher und krönte sich mit dem Turniersieg.
Dennoch: Niederwenigern hegt keine Ambitionen auf einen Wiederaufstieg in die Oberliga, wie Trainer Marcel Kraushaar erklärt: „Unsere Philosophie ist eine andere als die der meisten Vereine. Wir wollen eine Identität in der Mannschaft schaffen, die die des Klubs widerspiegelt. In erster Linie geht es um die Entwicklung der Spieler.“
Auf die Frage, wie der Verein bei einer so vielversprechenden Möglichkeit die Augen nicht nur auf die Oberliga richten kann, erwidert Kraushaar: „Natürlich ist da ein Ehrgeiz als Sportler, Spiele zu gewinnen. Aber unser Hauptziel ist das nicht. Uns geht es nicht darum, einen Aufstieg zu erzwingen, weil wir in drei Jahren Oberliga gemerkt haben, dass alles seine Zeit braucht.“
Stattdessen setze man weiter auf die Entwicklung der Mannschaft, die unlängst zwei junge Neuzugänge aufnahm. So kam der 21-jährige Nick Hillmann vom VfB Frohnhausen. Den Namen der zweiten Verpflichtung wollte Kraushaar noch nicht preisgeben. „Die beiden sind hungrig und ich merke, dass sie Lust haben, sich zu entwickeln.“
Nur einmal hat Niederwenigern bis dato getestet. Am 25. Januar ging es gegen SW Wattenscheid. Auch wenn sich beide Teams am Ende 1:1 trennten, sei es ein voller Erfolg gewesen, erklärt Kraushaar: „Solche Tests eignen sich hervorragend, um an der Fitness und Automatismen zu arbeiten, die in Pause teilweise flöten gehen. Gegen Wattenscheid standen in Summe 21 Mann von uns auf dem Feld, für die das ein lockerer Einstieg sein sollte.“
Zwei Testpartien stehen für die Sportfreunde noch an, bevor es am 12. Februar (15 Uhr) gegen den SV Wermelskirchen wieder in die Landesligasaison geht. Es scheint, als könne Coach Kraushaar es kaum erwarten: „Alle haben auch in der Pause weiter an sich gearbeitet. In der Mannschaft ist richtig Feuer zu spüren – so auch in mir. Wir freuen uns auf den Auftakt!“